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Roberta Mameli sang eine bezaubernde Melissa: Ihr Sopran mit leicht rauchigem, schön gereiftem Timbre ermöglichte eine leidenschaftliche Charakteristik dieser von Liebe und Rache hin und her gerissenen Figur. Ergreifend und mit ausreichend heroischer Haltung gelang ihr die Sterbeszene – und hier konnte das Publikum eine weitere Variante eines Bühnentodes in einer konzertanten Aufführung kennenlernen: Mameli trat von der Rampe zurück, sie schlüpfte dabei aus den Schuhen, einer blieb vorne liegen, der zweite beim weißen Zwischenvorhang, der die Bühne nach dem Hintergrunde zu abschloss. Sie trat dann bloßfüßig gemessenen Schrittes ab.

Opera: Amadigi di Gaula (G.F.Handel)